Untersuchung der Netzhaut

Eine Untersuchung der Netzhaut empfehlen wir insbesondere bei Diabetes mellitus und bei der Kurzsichtigkeit oder zur Vorsorge bei Makualerkrankungen in der Familie.

  • Diabetes mellitus

Die Zuckerkrankheit ist nach wie vor in Deutschland die häufigste Erblindungsursache! Laut neuester Studien liegen bereits bei 30 % der neuentdeckten Diabetiker Zuckerveränderungen an der Netzhaut vor. Meistens werden Sehstörungen erst sehr spät angegeben. Eine Erblindung durch die diabetische Retinopathie lässt sich so gut wie immer verhindern, wenn man sich nur rechtzeitig untersuchen lassen würde. Diabetiker sollten sich, so lange keine Zuckerveränderungen am Auge vorliegen, einmal pro Jahr die Netzhaut spiegeln lassen. Bei bekannter diabetischer Retinopathie übernimmt die Kosten für die Untersuchung die Krankenkasse.

  • Kurzsichtigkeit

Die Augen von Kurzsichtigen sind größer als bei den Normalsichtigen, darum kommt es oft zu Dehnungen der Augenhüllen und der Netzhaut. Manchmal entstehen dadurch poröse Stellen, Löcher oder Risse in der Netzhautperipherie. Das Risiko einer Netzhautablösung ist dadurch erhöht. Wenn man die Netzhaut bei weiter Pupille untersucht, kann man solche Veränderungen leicht erkennen. Manche dieser Veränderungen sollte/muß man mit dem Laserstrahl behandeln, manche braucht man nur regelmäßig zu beobachten. Wir empfehlen eine Netzhautvorsorge bei Kurzsichtigen alle 5 Jahre.
 
  • Makuladegeneration

Die Makuladegeneration ist familär gehäuft. Liegt beinem Elternteil eine Makuladegeneration vor, sollten sich Erwachsene ab dem 60. Lebensjahr auf Veränderungen an der Makula untersuchen lassen.

 
 

Zur Untersuchung der Netzhaut bietet die Praxis zwei Möglichkeiten an.

 

  • Untersuchung mit erweiterter Pupille

Hierbei wird die Pupille medikamentös erweitert. Bis zum Einsetzen der Wirkung vergeht eine Wartezeit von 15-30 min. Nach der Pupillenerweiterun gist das Führen eines Kfz für etwa 2 Stunden nicht erlaubt.

 

  • Untersuchung mit dem Optomap

Mit dem Ultra-Weitwinkel-Netzhaut-Bildgebungssystem Optomap werden mehr als 80% der Netzhaut in einem hochauflösenden digitalen Bild erfasst. Mit klassischen Methoden können nur ca. 10 bis 15% der Netzhaut auf einmal betrachtet werden. Mit dem Optomap ist es möglich, die Netzhaut ohne Erweiterung der Pupille zu untersuchen. Das Optomap eignet sich ideal zur Erkennung von diabetischen Veränderungen, Veränderungen der Gefäße oder der Makula. Zur Erkennung von peripheren Veränderungen bei der Kurzsichtigkeit ist sie nicht geeignet.

Die Untersuchung verläuft schnell, kontaktfrei und schonend. Man kann danach sofort wieder autofahren und erspart sich eine Menge Zeit.

Leider gehört die Optomap-Untersuchung nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse.